Baujahr 1969, Mutter eines erwachsenen Sohnes, Hausfrau.

Ich bin in Deutschland geboren, habe aber auch über 16 Jahre in den Niederlanden gewohnt und besitze inzwischen beide Staatsbügerschaften.

Ich gehe gerne ins Kino, tanzen, oder ich spiele mit meinem Mann gemeinsam an der PS4 oder der XBOX.

Ehrenamtlich mache ich Präventionsveranstaltungen an Schulen und Bildungszentren.

Seit 1992 positiv auf das HI- Virus getestet.

Ich habe während meiner Schwangerschaft von der Infektion erfahren. Meine Lebenserwartung betrug maximal 2 bis 3 Jahre.

Nun, ich bin immer noch da, Mutter eines negativen Sohnes, und glücklich verheiratet.

Ich möchte für Toleranz und Akzeptanz werben.

Immer noch gibt es viel zu viele Menschen, die unbegründete Ängste vor einer Ansteckung mit dem Virus haben. Dies führt dazu, dass Betroffene immer noch diskriminiert und ausgegrenzt werden.

Gerade auch in Krankenhäusern und Pflegediensten sind immer noch zu wenige Menschen informiert, und sogar Stations- und Chefärzte in Krankenhäusern sind im Umgang mit Betroffenen alles andere als souverän. Ich erlebe dies immer wieder. Deshalb wird eine Infektion auch im engsten Umfeld oft verschwiegen.

Doch ein offener und ehrlicher Umgang miteinader ist nicht nur die Essenz unseres soziales Lebens, sondern auch die Grundvoraussetzung für den eigenen Seelenfrieden.

Solange ich Geheimnisse mit mir herumschleppe, kann ich nicht auf andere Menschen zugehen.

Ich möchte genau dies mit meiner Offenheit ein wenig ändern. Ja, ich bin positiv, und ja, ich habe ein normales Leben.